Staatsminister Boddenberg besucht CCS- Technologie- und europäisches Abwicklungszentrum von Alstom in Wiesbaden

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Lösungen zur Abscheidung von Kohlendioxid als wichtiger Bestandteil zur Erreichung der Klimaschutzziele.

In fossil gefeuerten Kraftwerken entstehen durch die Verbrennung von Kohle und Erdgas große Mengen des Klimagases Kohlendioxid. Technologien zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS(1)) aus den Kraftwerksabgasen stellen somit einen wesentlichen Bestandteil zur Erreichung der Klimaschutzziele für thermische Kraftwerke dar. Bei seinem Besuch im Wiesbadener CCS-Technologie- und Abwicklungszentrum von Alstom informierte sich Michael Boddenberg, Hessischer Minister für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes beim Bund, über die verschiedenen CO2-Abscheidungstechnologien sowie über deren Einsatz in internationalen Versuchs- und Demonstrationsanlagen zur Erprobung ihrer Praxistauglichkeit für den großindustriellen Einsatz.

Das breite Produktportfolio der rund 130 Mitarbeiter am Wiesbadener Engineering Standort von Alstom reicht von der Erstellung von Machbarkeitsstudien für die Umsetzung weltweiter CCS-Projekte bis hin zur Planung und Lieferung schlüsselfertiger Anlagen zur CO2-Abscheidung. Nach seinem Besuch bei den CCS-Experten sagte Staatsminister Boddenberg: „Die CO2-Abscheidungs- und Speichertechnologie kann einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht der hessische Hochtechnologiestandort auch in diesem Forschungsbereich einen verlässlichen Rechtsrahmen. Hierfür setze ich mich in Berlin bei den weiteren Verhandlungen im Sinne der hessischen Interessen ein.“

Anfang Februar werden die Verhandlungen zum CCS-Gesetz im Vermittlungsausschuss zwischen Deutschem Bundestag und Bundesrat fortgesetzt. Es besteht Zeitdruck, da nach einer EU-Richtlinie bereits im Juni 2011 die Umsetzung von europäischem in nationales Recht hätte erfolgen müssen. Um mehr Planungssicherheit für die Umsetzung ihrer Projekte in Deutschland zu erreichen, hoffen die Experten von Alstom, dass die Gesetzgebung für den Einsatz der CCS-Technologie möglichst bald einen zuverlässigen nationalen politischen Rahmen bekommt.

In einem Energiemix mit zunehmender Bedeutung der erneuerbaren Energien werden thermische Kraftwerke auch zukünftig zur Sicherung der Netz- und Preisstabilität eine wesentliche Rolle spielen. Die Experten von Alstom gehen davon aus, dass noch im Jahr 2035 über 50 % des Energiebedarfs weltweit durch die Verstromung fossiler Energieträger sichergestellt werden. "Um die Schwankungen aus der Energieversorgung durch Wind und andere erneuerbare Energieformen auszugleichen, ist die Energie aus Braunkohle unabdingbar. Sie stellt die Grundlast jederzeit sicher. Um Kohle jedoch als wesentlichen Bestandteil der Energieerzeugung beibehalten zu können, ist die CCS-Technologie eine notwendige Voraussetzung für uns. Ohne Kohle im Energiemix sehen wir eine deutliche Gefahr für die Versorgungssicherheit als auch für die Bezahlbarkeit der Energiewende," so Thomas Kresser, Sprecher des Vorstandes der Alstom Deutschland AG.

In einer im Sommer 2011 von Alstom veröffentlichten Studie wurde aufgezeigt, dass die Kosten für die Stromerzeugung aus thermischen Kraftwerken unter Einsatz der CO2-Abscheidungstechnologie im Vergleich zu Erzeugungstechnologien aus regenerativen Energien uneingeschränkt wettbewerbsfähig sind. CO2-Abscheidungsanlagen können in Neubauprojekte integriert werden oder in bestehende Kraftwerke nachträglich eingebaut werden.

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(1) Carbon Capture and Storage (CO2-Abscheidung und –Speicherung)

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Beatrix Fontius (Alstom Deutschland) – Tel: +49 621 329 2070 – beatrix.fontius@power.alstom.com