Die Bedeutung von Offshore Wind im Energiemix der Zukunft – Rahmenbedingungen und Potenziale
Die Bedeutung von Offshore Wind im Energiemix der Zukunft – Rahmenbedingungen und Potenziale
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Im Rahmen der Energiewende in Deutschland spielt die Offshore Windenergie eine bedeutende Rolle. Eine Reihe von Herausforderungen an Hersteller und Betreiber sind gelöst, die technologische Weiterentwicklung der Netzanbindung und der Windturbinen schreitet voran.
Ronny Meyer (Windenergie Agentur Bremerhaven, WAB) stellte als Vertreter des größten Windenergie-Netzwerkes für Offshore- und Onshore-Windenergie die Position der Branche und zukünftige Erwartungen im Zuge des neu geschlossenen Koalitionsvertrages beim Alstom Zukunftsdialog Offshore in Berlin vor und hob hervor: "Alstom gehört zur Offshore- Windenergie in Deutschland dazu."
25 Prozent sind auf dem Weg zur Energiewende laut Meyer erreicht – nun geht es darum, die Kosten in den Griff zu bekommen. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte zeitliche Verschiebung des 40 Prozent-Ziels (Anteil EE am Strom) wird von der Branche als negatives Signal gesehen. Als positive Signale aus dem Koalitionsvertrag für die Zukunft der Offshore-Windenergie werden die realistische Absenkung der Offshore-Ziele von den ursprünglich vereinbarten 10 GW auf 6.5 GW bis zum Jahr 2020 und die Verlängerung des Stauchungsmodells betrachtet. Ronny Meyer verdeutlichte die Bedeutung der Offshore Windenergie, indem er darauf hinwies, dass Versorgungssicherheit durch die grundlastnahe Einspeisung unterstützt wird und Offshore-Windenergie ein Produkt aus ganz Deutschland darstellt. So sind auch Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen durch seine Zulieferindustrie oder Baden-Württemberg durch die Anlagenfertigung beteiligt. Zur derzeitigen Kostendiskussion stellte Meyer eine aktuell veröffentlichte Studie vor, die in verschiedenen Szenarien Kostensenkungspotenziale betrachtet hat. Im Ergebnis konnten die Kosten in allen Szenarien bis 2023 auf unter 10 Cent pro kWh und bis 2050 auf unter 7 Cent pro kWh reduziert werden. Die Kostenunterschiede für Offshore-Windenergie werden von der WAB als nicht so dramatisch eingeschätzt, wie dies in der gegenwärtigen Diskussion angeführt wird. Damit kann mit Offshore-Windenergie ein wesentlicher Beitrag zur Versorgungssicherheit im zukünftigen Energiemix und als gesamtdeutsches Produkt zur Wertschöpfung in Deutschland geleistet werden.
Im Anschluss zeigte Edgar Scholz (Alstom) die Realisierbarkeit von Offshore-Projekten anhand des Offshore-Netzanbindungsprojekts DolWin3, mit dem Windparks in der Nordsee an das Höchstspannungsnetz an Land angebunden werden. Er verdeutlichte die Herausforderungen anhand der Dimension und Komplexität des Projekts, wie beispielsweise den mit hohem Aufwand verbundenen Vorgängen bei Planung und Genehmigung oder der Installation von Plattformen. Gleichzeitig zeigte er die Entwicklungen und Erfahrungen auf, die bei der Realisierung von Offshore-Projekten bereits gemacht wurden, beispielsweise können auch Lerneffekte aus Projekten in England genutzt werden.
Markus Rieck (Alstom) stellte im Anschluss vor, wie Alstom im gesamten Bereich Erneuerbare Energien aufgestellt ist. Neben dem Produktportfolio zeigte er die technologischen Entwicklungen im Bereich Offshore-Windenergie, wie beispielsweise die vollständige Neuentwicklung der Offshore-Turbine Haliade 150-6MW. Diese wurde bereits vor der Belgischen Küste in Betrieb genommen: "Wir glauben, dass die Installation von Offshore-Plattformen gar keine so große Herausforderung mehr ist, sondern vor allem eine Frage der Organisation und Technologie. Offshore ist keine Fiktion mehr, sondern Realität und kann einen guten Beitrag im Rahmen der Erzeugung durch erneuerbare Energien leisten."
Im nächsten Schritt sollte es nun darum gehen, Kostensenkungspotenziale umzusetzen und verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren zu schaffen.
Die Präsentationen der Veranstaltung finden Sie auf der Seite rechts