Alstom baut Stromautobahnen mit HGÜ-Aufträgen im Wert von 800 Million Euro weiter aus

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Alstom Grid hat drei große Aufträge für Hochspannungsgleichstrom-Übertragungseinrichtungen (HGÜ) mit einem Gesamtvolumen von 800 Millionen Euro erhalten; dabei wurde der Auftragswert je zur Hälfte im ersten und zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbucht. Die HGÜ-Projekte ermöglichen den Bau einer Stromautobahn für hohe Übertragungsleistung in Indien, versorgen das Stadtzentrum einer koreanischen Metropole mit Strom und gewährleisten die Integration erneuerbarer Energien in Ostkanada, wodurch gleichzeitig die Voraussetzungen für den interkontinentalen Stromhandel geschaffen werden.

Die HGÜ-Technologie ermöglicht es, große Mengen elektrischer Energie in Form von Gleichstrom über weite Distanzen zu übertragen. Sie kann auf bestehenden Leitungen rund 30 Prozent mehr Strom als mit der konventionellen Wechselstromtechnologie übertragen, wodurch die Netzeffizienz gesteigert und der ökologische Fußabdruck reduziert wird.

Alstom-Technologie im Herzen der dichtbesiedelten südkoreanischen Stadt

Alstom wurde zusammen mit ihrem Joint Venture KEPCO-Alstom Power Electronics Systems (KAPES) mit der Erstellung eines Netzstromrichter-Projekts (LCC) für eine HGÜ-Leitung betraut. Dieses umfasst die Planung und Anlagenlieferung für einen 33 km langen Energiekorridor in der Region Seoul. Die ±500 kV HGÜ-Leitung verfügt über eine Leistung von 1.5 GW und wird den im Dangjin-Kraftwerk im Westen Südkoreas produzierten Strom in die dichtbesiedelte Region von Pyeongtaek östlich von Danjin übertragen.

Südkorea steht vor der großen Herausforderung, die allein im letzten Jahrzehnt  um 25 Prozent gestiegene Nachfrage nach elektrischem Strom zu befriedigen. Im Rahmen des von Südkorea laufend vorangetriebenen Ausbaus des Stromnetzes, das die von der Wirtschaft benötigte Energie bereitstellen soll, wird die HGÜ-Technologie zunehmend zur Versorgung dichtbesiedelter Agglomerationen eingesetzt.

Alstom ist stolz, einen Beitrag zur wachsenden Stromwirtschaft in Südkorea zu leisten. Dieses Projekt ist das Resultat des Joint-Ventures und der gemeinsamen Anstrengungen von KEPCO und Alstom; es wird Alstoms HGÜ-Präsenz in Asien stärken, während KEPCO von Alstoms führenden HGÜ-Technologien und vom weltweiten Know-how profitieren wird,“ erklärte Patrick Plas, Senior Vice President Grid Power Electronics and Automation von Alstom.

Alstom ist in Korea ein anerkannter Anbieter von HGÜ-Technologien. Das Unternehmen lieferte in den späten 1990iger Jahren die 300 MW HGÜ-Zweipolleitung für die Tiefseeverbindung zwischen dem Festland und der 101 km vor der Küste liegenden südkoreanischen Insel Jeju. 2009 wurde Alstom dann ein zweiter Auftrag zur Lieferung der 400 MW Zweipolumrichterstationen anvertraut, die 2014 fertiggestellt wurden.

Alstom unterstützt Neufundland und Labrador beim künftigen Stromexport in Kanada

Nalcor Energy hat Alstom mit dem Auftrag zur schlüsselfertigen Lieferung einer ±350 kV HGÜ-Zweipolverbindung beauftragt. Der Auftrag umfasst Planung, Anlagenlieferung und Installation der Punkt-zu-Punkt-HGÜ-Lösung für das Labrador-Island-Übertragungsnetz mit folgenden Eigenschaften:

•    Zwei Netzstromrichterstationen (LCC) in der Nähe von Muskrat Falls und Soldiers Pond in der Region St. John’s zur Wechselstrom-Gleichstrom-Umrichtung und umgekehrt.
•    Zwei Kabelanschlussstationen an den beiden Ufern der Wasserstraße von Belle-Isle um die Tiefseeleitung, welche die Meeresstraße durchquert, mit den entsprechenden Überlandleitungen zu verbinden.

Die Übertragungsleitung – Bestandteil des Nalcor Energy’s Lower Churchill Projects – wird über 1,100 km von Muskrat Falls bei Happy Valley-Goose Bay, Labrador, nach Soldiers Pond, Neufundland, führen und den im 824 MW Wasserkraftwerk Muskrat Falls produzierten Strom auf die Insel Neufundland übertragen.

Wir freuen uns, mit Alstom an der Errichtung des Muskrat Falls-Kraftwerks zusammenzuarbeiten. Es entsteht eine über Jahrzehnte wertvolle Stromerzeugungsanlage, die Arbeitsplätze und finanzielle Ressourcen generiert. Dazu gehören rund CAD2,6 Milliarden Einnahmen für Neufundland sowie Arbeitsplätze und wirtschaftlicher Aufschwung für Labrador,“ erklärte Gilbert Bennett, Vice President, Nalcor Energy Lower Churchill Project.

Die Labrador-Island Übertragungsleitung hat für die Stromversorgung von Neufundland und Labrador eine wesentliche Bedeutung und bildet den Grundstein für den künftigen Stromkorridor zwischen Kanada und den USA sowie den damit verbundenen Handel mit sauberer Energie.

Alstom mit der zweiten Phase von Indiens Stromautobahn beauftragt

Im Anschluss an den bereits im Jahre 2012 erteilten Auftrag für die erste Ausbauphase der ±800 kV 3000 MW Ultrahochspanungsleitung für Gleichstrom (UHGÜ) von Power Grid Corporation of India Limited (PGCIL), wurde Alstom nun auch mit der zweiten Etappe dieses Großprojekts beauftragt, das mit einer 3000 MW UHGÜ-Leitung die beiden Orte Champa mit Kurukshetra verbindet. Mit diesen zwei Ausbaustufen sichert Alstoms fortschrittliche UHGÜ-Technologie mit einer Leistung von 6000 MW bei ±800 kV die Gleichstromübertragung von den Erzeugungsregionen im Landesinnern in die Verbraucherzentren im Norden, wodurch eine Stromautobahn für effiziente Energie entsteht.

In Indien gilt Alstom seit 1996 als Pionier für diese Technologie und hat drei in Reihe geschaltete HGÜ-Verbindungen geliefert, mit welchen vier regionale Stromnetze verbunden wurden, um die interregionale Stromübertragung des indischen Hochspannungsnetzes zu verbessern.

Alstom Grid ist weltweit einer der drei größten Anbieter von HGÜ-Technologien und verfügt über eine über fünfzigjährige Erfahrung. Dabei wurden weltweit Verbindungen für eine Gesamtkapazität von 35’000 MW installiert; zu welchen bedeutende Stromleitungen wie das HGÜ-Netz in Brasilien mit einer Länge von 2375 km (3150 MW, 600V) sowie die erste Ultrahochspannungsleitung UHGÜ in Indien (3000 MW) zählen. Ferner hat Alstom auch ein HGÜ-Netz in China (660 kV) errichtet und die Tiefseeverbindung (2000 MW) zwischen Frankreich und Großbritannien erstellt.

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[1] International Energy Agency 2012.