Alstom liefert gasisolierte Schaltanlage für Pumpspeicherkraftwerk im österreichischen Hochgebirge

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Alstom wurde vom österreichischen Energieversorger Vorarlberger Illwerke AG, einem Unternehmen von illwerke vkw, mit der Lieferung, Installation und Inbetriebnahme einer gasisolierten Schaltanlage (GIS) zum Einsatz im Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II beauftragt. Über die GIS -Schaltanlage werden die beiden Maschinentransformatoren sowie ein Netzkuppeltransformator im Krafthaus mit der Energieableitung auf der 245-kV-Ebene verbunden. So wird der Transport des Stroms aus Wasserkraft zur rund fünf Kilometer entfernten Schaltanlage im Tal ermöglicht. Alsom hat umfassende Erfahrung in der Lieferung und dem Bau von komplexen Anlagenteilen in schwer zugänglichen Gegenden und ist damit gut aufgestellt, das Projekt bis Ende des Jahres 2017 abzuschließen. Das im Bau befindliche Kavernenkraftwerk mit einer Leistung von 360 Megawatt soll zukünftig als Lieferant für Spitzen- und Regelenergie eingesetzt werden.

Die Schaltanlage wird im Kavernenkrafthaus auf einer Höhe von rund 1.700 Meter Seehöhe zwischen den Reservoirs ‚Silvretta‘ und ‚Vermunt‘ installiert. Die gasisolierte Schaltanlage wird in der unterirdischen Kaverne des Kraftwerks integriert. Aufgrund der vorherrschenden Platzverhältnisse ist diese Anlage die perfekte technische Lösung, da sie bis zu zehn Mal kleiner als eine luftisolierte Schaltanlage für die entsprechende Anwendung ist. Neben der Schaltanlage befinden sich auch Wasserführung, Turbine, Generator, Pumpe, Transformatoren und weitere für den Betrieb des Kraftwerks notwendige Bauteile unterirdisch im Berginneren.

„Die Integration der naturgemäß volatilen Erneuerbaren Energien in das Stromnetz ist eine der größten Herausforderungen des Netzausbaus. Gerade hinsichtlich der in vielen europäischen Ländern voranschreitenden Energiewende gibt es auf diesem Gebiet einen Handlungsdruck. Die gasisolierte Schaltanlage von Alstom trägt ihren Teil dazu bei, mit Hilfe der Pumpspeicherung die periodischen Schwankungen der Erneuerbaren Energien auszugleichen,und ist damit eine solide Lösung für die zukünftige Energieinfrastruktur in Österreich und den Nachbarländern“, so Josef Reisel, Geschäftsführer der ALSTOM Austria GmbH in Wien.

„Das Obervermuntwerk II nutzt die bereits bestehenden Kapazitäten der Speicher Silvretta und Vermunt, so dass diese zukünftig optimal energiewirtschaftlich genutzt werden können. Das Konzept eines unterirdischen Kavernenkraftwerks erfüllt die Anforderungen für die Umweltverträglichkeit neuer Projekte. Dafür ist es wichtig eine Schaltanlage zu wählen, die unsere Anforderungen hinsichtlich Größe, Flexibilität und Effizienz erfüllt“, erklärt Dipl.-Ing. Helmut Mennel, Vorstandsmitglied der illwerke VKW.

In Österreich werden ca. 70 Prozent des Strombedarfs mit Erneuerbaren Energien gedeckt, ein Großteil davon aus Wasserkraftwerken. Österreich ist darum bestrebt, die Energieeffizienz zu erhöhen und den Anteil der Erneuerbaren Energien im Strommix zu erhöhen. Aus diesem Grund gibt es auch eine steigende Nachfrage nach Schaltanlagen, die den Anforderungen eines Stromnetzes mit periodischen Schwankungen durch die Produktion erneuerbarer Energie gerecht wird.

Dieser aktuelle Auftrag der Vorarlberger Illwerke folgt einem Auftrag an Alstom zur Lieferung von zwei Generatoren und Erregungseinrichtungen zum Einsatz im Obervermuntwerk II aus dem Frühjahr 2014.

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[1] Die GIS Produktlinie von Alstom Grid bietet für Stromversorger und für die Industrie weltweit ein Spektrum von Gasisolierten Schaltanlagen im Bereich von 60 bis zu 800 kV an. Zur Optimierung der Schaltgeräte und des Netzwerkbetriebs bietet Alstom Grid darüber hinaus auch konventionelle und digitale Sekundärprodukte an.