Alstom beteiligt sich an einem Forschungsprojekt zur intelligenten Energieversorgung

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Energieeffizienz für Stadtbahn und Elektrobusse in Hannover

6. Oktober 2020 – Die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG treibt den Ausbau der Elektromobilität in Hannover voran. Hierfür errichtet ein Konsortium unter Führung von Alstom im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungs­projekts ein intelligentes Gleichspannungsunterwerk (GUW+). Dieses versorgt sowohl Stadtbahnen als auch Elektrobusse mit Energie. Bereits in wenigen Jahren soll so der öffentliche Nahverkehr in Hannovers Innenstadt nur noch von Stadtbahnen und Elektrobussen bedient werden.

Eine Besonderheit des GUW+* ist der integrierte Batteriespeicher: Er gewinnt Bremsenergie der Stadtbahnen zurück und gleicht Lastspitzen aus. Zudem lassen sich mit diesem Speicher auch Systemdienstleistungen für das Energieversorgungsnetz, wie z.B. der Ausgleich kurzfristiger Belastungsschwankungen im Verbundnetz, erbringen. Langfristig soll dieser Speicher aus gebrauchten Busbatterien bestehen.

Die ÜSTRA hat nun für das GUW+ die notwendigen Kernkomponenten, die sie über das Forschungsprojekt hinaus nutzen wird, bestellt. Der bidirektionale Stromrichter Hesop von Alstom steuert durch aktive Regelung der Ausgangsspannung den Energiefluss. Das Berliner Anlagenbauunternehmen Elpro liefert die Gleichstrom- und Busladetechnik sowie die Softwarelösung EOS zur lückenlosen Messwertaufzeichnung, -analyse und zur Steuerung der Energieverteilungssysteme.

„Mit Hesop helfen wir den Betreibern, die Energieeffizienz im öffentlichen Personennahverkehr zu steigern“, sagt Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer von Alstom in Deutschland und Österreich. „Wir sind stolz, dass unser System nach dem erfolgreichen Start in Hamburg jetzt auch in Hannover zum Einsatz kommt. Es ist ein wichtiger Baustein für den umweltfreundlichen ÖPNV der Zukunft und bietet einzigartige wirtschaftliche und ökologische Vorteile.”

„Wir freuen uns sehr, mit unserer Bandbreite von Produkten einen maßgeblichen Beitrag bei der Entwicklung und Errichtung von modernen und zukunftsweisenden Energieverteilungssystemen für den öffentlichen Nahverkehr zu leisten“, sagt Ingo Weber, Geschäftsführer der Elpro GmbH.

Holger Elix, Leiter Infrastruktur bei der ÜSTRA, unterstreicht: „Die Zusammenarbeit mit dem Konsortium stellt einen Glücksfall für unser E-Bus Projekt dar. Die gesteckten Ziele eines emissionsfreien Busverkehrs in Hannover können hierdurch mit innovativer Technik erreicht werden. Dabei zahlt das Projekt nicht nur auf die angestrebte Verkehrswende ein, sondern wirkt sich durch die geplante Speichertechnik auch auf die Energiewende positiv aus und kann hier wertvolle Impulse setzen.“

Seit dem Frühjahr 2020 betreibt die Hamburger Hochbahn AG Hesop im Unterwerk Rauhes Haus der Linie U2 des Hamburger U-Bahn-Netzes. Dort gewinnt Hesop Bremsenergie der U-Bahnen zurück und leitet über 90 Prozent dieser Energie anschließend wieder ins Versorgungsnetz zurück.

Hesop ist ein fortschrittliches Konvertersystem, das sowohl Antriebsenergie an das Bahnnetz liefert als auch Bremsenergie von Fahrzeugen zurückgewinnt. Dank seines breiten Spektrums an Spannungs- und Leistungskonfigurationen wurde Hesop bereits in viele verschiedene Netze integriert – von Metros in London, Mailand, Riad, Dubai und Panama bis hin zu Straßenbahnen in Sydney.