Start der Zulassungs- und Zertifizierungsprüfungen des ersten Coradia-Polyvalent-Regionalzugs für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland
Start der Zulassungs- und Zertifizierungsprüfungen des ersten Coradia-Polyvalent-Regionalzugs für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland
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Philippe Molitor
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Arnaud Zeisser
Send an email18. Mai 2021 – Die erste Vorseriengarnitur des Coradia-Polyvalent-Zugs für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland hat den Alstom-Standort Reichshoffen (Frankreich) am Mittwoch, den 12. Mai, für den Transport in das Prüfzentrum DB Systemtechnik in Minden verlassen. Sie wird dort ihre ersten Zertifizierungs- und Zulassungsprüfungen durchlaufen: Diese mechanischen Tests gestatten, das Verhalten des Zuges in den Kurven zu überprüfen. Anschließend finden im Prüfzentrum in Velim (Tschechien) die Tests der Zugkräfte, des Bremssystems, der elektromagnetischen Verträglichkeit und der akustischen Bedingungen statt.
Die Prüfreihe auf dem deutschen Streckennetz wird im März 2022 gestartet.
Die Teams des Bereichs Zertifizierung und Validierung am Alstom-Standort Reichshoffen werden während der insgesamt zwei Jahre andauernden Prüfreihe der Zertifizierung des neuen Zuges eng mit ihrem Partner DB Systemtechnik zusammenarbeiten. Anschließend erhalten die Organisationen Certifer (Frankreich) und AEBT (Certifer-Tochter für Deutschland) die Zulassungs- und Zertifizierungsunterlagen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse den technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (LOC & Pas und PRM 2014 TSI[1]) entsprechen.
Die 30 Coradia Polyvalent-Züge für den grenzüberschreitenden Verkehr wurden im Oktober 2019 von der SNCF und der Region Grand Est in Auftrag gegeben. Im Rahmen einer beispielhaften grenzübergreifenden Partnerschaft wird das Projekt von den Bundesländern Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mitfinanziert sowie über das Programm Interreg Oberrhein mit Mitteln aus dem europäischen Fonds für interregionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die viergliedrigen Zweikraft (Elektrisch-Diesel) und Zweispannungszüge (25 kV/15 kV) erfüllen die deutschen Sicherheitsanforderungen. Sie erreichen Geschwindigkeiten bis 160 km/h und bedienen die drei Bundesländer. Die 30 grenzüberschreitenden Coradia-Polyvalent-Züge verfügen über eine 1. Klasse und einen Fahrradbereich. Außerdem integrieren sie insbesondere mit einem geräumigeren Toilettenbereich, der Menschen mit Behinderungen mehr Bewegungsfreiheit bietet, die LOC&PAS und PRM 2014 TSI. Die ersten am Alstom-Standort Reichshoffen konzipierten und gefertigten Züge für den grenzüberschreitenden Verkehr werden Anfang 2024 geliefert werden.
Der Coradia Polyvalent gehört zu Alstoms Coradia-Zugreihe. Dank seines modularen Aufbaus kann er an die Anforderungen jeder Verkehrsgesellschaft und an die verschiedenen Nutzungsarten – S-Bahn, Regional- und Intercity-Zug – angepasst werden.
Er ist in drei Längen verfügbar (56, 72 oder 110 Meter) und bietet den Fahrgästen optimalen Komfort – unabhängig davon, wie lang die Fahrt ist. Es handelt sich um einen ökologischen wie ökonomischen Zug – dank seines geringen Energieverbrauchs und seiner niedrigen Wartungskosten. Der Coradia Polyvalent ist der erste französische Regionalzug, der allen europäischen Standards, insbesondere für den Zugang von mobilitätseingeschränkten Personen entspricht.
AlstomTM, CoradiaTM, CoradiaTM Polyvalent und CoradiaTM Liner sind Marken der Alstom-Gruppe
[1] Technical Specifications for Interoperability