Was haben Delhi, Luxemburg, Stuttgart und Hamburg gemeinsam?

Sie alle automatisieren ihre Schienennetze

Was haben Delhi, Luxemburg, Stuttgart und Hamburg gemeinsam? Alle diese Städte gestalten ihre Schienennetze mit den leistungsstarken und skalierbaren automatischen Zugfahrten von Alstom um.

Seit über 50 Jahren steht Alstom an vorderster Front bei der Umgestaltung der Bahnautomatisierung. Auf Hauptstrecken und in U-Bahnen auf der ganzen Welt haben wir die Fahrzeiten sicher und nachhaltig verkürzt, die Frequenz erhöht und die Leistung der bestehenden Infrastruktur maximiert, während wir gleichzeitig Energieeinsparungen von 20-25% mit dem höchsten Grad an Bahnautomatisierung erzielt haben.

Delhi

In Indien werden die Fahrgäste definitiv einen Unterschied bemerken, wenn die neue, 82,5 km lange Schnellbahnstrecke zwischen Delhi und Meerut mit 160 km/h eröffnet wird. Sicherlich werden sie sich über kürzere Wartezeiten am Bahnsteig, schönere Züge, einen nahtlosen Anschluss ohne Umsteigen und eine viel kürzere Reise freuen - von 100 auf 60 Minuten. Aber sie werden wahrscheinlich nicht ganz begreifen, wie es dazu kam, denn keiner dieser Vorteile wäre ohne die Entscheidung von India Railways möglich gewesen, das bahnbrechende europäische Zugsicherungssystem für den Fernverkehr zu übernehmen. Zum ersten Mal wird Indien eine Signalisierungslösung einsetzen, die den neuesten ETCS-Standard und digitale Stellwerke mit dem automatischen Zugbetrieb über Long Term Evolution-Funk, GoA2 (Grade of Automation Level 2) genannt, kombiniert.

Ein Hauptmerkmal der neuen Strecke Delhi-Meerut ist die Interoperabilität aller vorrangigen Korridore, die einen nahtlosen Pendlerverkehr ohne lästiges Umsteigen ermöglicht. Das ETCS-Signalsystem wird nicht nur die Interoperabilität erleichtern, sondern auch dafür sorgen, dass die Züge schneller fahren und die Wartezeit für die Fahrgäste verkürzt wird.

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Deutschland macht ernst mit der Automatisierung des Schienenverkehrs.

Deutschland

Deutschland, das bereits für präzise Pünktlichkeit und ein scharfes Auge für Nachhaltigkeit bekannt ist, unternimmt auch wichtige Schritte in Richtung Automatisierung, um die Kapazität und Leistung seines Nahverkehrssystems zu erhöhen.

Hamburg

Wenn Hamburgs modernisierte S-Bahn-Züge im Jahr 2025 in Betrieb genommen werden, werden sie die erste Implementierung des automatischen Zugbetriebs in der Automatisierungsstufe 2 (GoA2) für neue S-Bahn-Fahrzeuge in Deutschland sein. Die Züge, die mit der intelligenten ETCS-Technologie von Alstom ausgestattet sind und in denen der automatische Zugbetrieb bereits vorinstalliert ist, entsprechen bereits der neuesten Signaltechnik und sind bereit, die Leistung und Verfügbarkeit für die 2,5 Millionen Einwohner und über 6 Millionen Besucher der Stadt zu verbessern. Es handelt sich um ein System, das nicht nur die Kapazität, die Leistung und die Nachhaltigkeit verbessert, sondern auch zukunftssicher ist und die Ziele der Stadt für den Bahnbetrieb in Bezug auf Leistung und Verfügbarkeit erfüllen kann - alles dank Automatisierung.

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Die neuen Hamburger S-Bahnen werden mit einer Automatisierung ausgestattet, die es der Hansestadt ermöglicht, die Taktzeiten auf dem S-Bahn-Netz auf 90 Sekunden zu reduzieren.

"Mit der Ausstattung der neuen Hamburger S-Bahn-Züge mit ETCS und Automatic Train Operation leistet Alstom einmal mehr Pionierarbeit auf dem Gebiet der Digitalisierung des Schienenverkehrs. Die Implementierung dieser modernen Technologie für den Serienbetrieb in einer so großen Stadt ist ein wichtiger Schritt für die Digitalisierung und Kapazitätserhöhung des Nahverkehrs in deutschen Ballungsräumen."

Michael Konias
Head of Digital & Integrated Systems at Alstom for Germany, Austria and Switzerland

Digitaler Knoten Stuttgart

Weiter südlich im Großraum Stuttgart, der Heimat des Automobils, leidet die S-Bahn schon seit Jahren unter dem Druck der wachsenden Bevölkerung. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Stuttgart bereits Maßnahmen ergreift, um die Kapazität des öffentlichen Verkehrs auf der bestehenden Infrastruktur zu erhöhen.

Ein erster Schritt, um den Großraum Stuttgart zukunftssicher zu machen, ist die Verjüngung von 215 S-Bahn-Zügen und 118 Regionalzügen durch die Nachrüstung mit Alstoms neuester digitaler Signaltechnik ETCS sowie dem automatischen Zugbetrieb der Automatisierungsstufe 2 (GoA2).

Sobald die Flotte nachgerüstet ist, wird sie eine solide Grundlage für Verbesserungen wie dynamische Verkehrsmanagementsysteme oder automatisches Störfallmanagement bieten. Aber auch ohne diese werden die Fahrgäste vom ersten Tag an nicht nur in den Genuss modernisierter Züge kommen, sondern sich auch auf einen zuverlässigen, pünktlichen und häufigeren Zugverkehr mit schnelleren Verbindungen auf der Grundlage der Bahnautomatisierung freuen können.

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Angesichts steigender Fahrgastzahlen investiert Stuttgart in die Automatisierung, um die Kapazität des öffentlichen Nahverkehrs zu verbessern.
Alstom for CFL Luxembourg
Die Coradia-Stream-Züge von Alstom für die CFL werden mit dem automatischen Betriebssystem ATO Level GoA2 ausgestattet sein

Luxemburg

Wenn Sie immer noch neugierig auf die neuesten Bahnautomatisierungsprojekte sind, fahren Sie weiter westlich nach Luxemburg, um Europas erste Regionalzugflotte zu sehen, die mit dem automatischen Zugbetrieb auf Automatisierungsebene 2 (GoA2) in Kombination mit ETCS ausgestattet ist. Der neue moderne, attraktive und automatisierte Zugverkehr in Luxemburg wird vollautomatisch anfahren, fahren und halten, aber von einem Triebfahrzeugführer unterstützt werden, der im Notfall eingreifen kann. Sobald der Zug in Betrieb ist, wird die Automatisierung in Luxemburg die Kapazität des Netzes erhöhen, indem die Intervalle zwischen den Zügen verkürzt und gleichzeitig Energie durch die Regulierung der Traktions- und Bremskräfte eingespart wird.

Die Vorteile eines intelligenten Zuges

Die Zeiten, in denen Züge gedankenlos allein über die Gleise tuckerten, sind vorbei. Heute müssen Züge mit anderen Einheiten kommunizieren, um hochstrategische Aufgaben zu erfüllen. Deshalb liegt der Schlüssel zur Maximierung der Netzkapazität in der Bereitstellung von Bordtechnologie, die von Sensoren und Software bis hin zu künstlicher Intelligenz reicht.

Derzeit werden viele Signal- und Kommunikationsgeräte entlang der Strecke eingesetzt. Das Ziel von Alstom ist es, die gesamte erforderliche Technologie im Zug selbst unterzubringen, so dass die Systeme effizient eingesetzt und gewartet werden können und die Ingenieurteams nicht mehr über große Entfernungen hinweg arbeiten müssen.

Laut Jean-Francois Beaudoin, President of Digital and Integrated Systems bei Alstom, handelt es sich dabei jedoch nicht um eine Einheitslösung für alle: "Das kurzfristige Ziel besteht nicht darin, alle Produkte vollständig autonom zu machen, sondern Lösungen auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden zuzuschneiden. Je nach Budget und vorhandenem oder modernisiertem Rollmaterial können unterschiedliche Autonomiestufen eingesetzt werden."

Jean-François Beaudoin

“Das kurzfristige Ziel besteht nicht darin, alle Produkte vollständig autonom zu machen, sondern Lösungen auf die Bedürfnisse der einzelnen Kunden zuzuschneiden. Je nach Budget und vorhandenem oder renoviertem Rollmaterial können unterschiedliche Autonomiestufen eingesetzt werden.”

Jean-François Beaudoin
President of Digital and Integrated System
Video cover ATO page

Autonomous mobility: The future of rail is automated

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