Alstom unterzeichnet ersten Vertrag über Batteriezüge für den deutschen Regionalverkehr

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Eine komplette Reihe von emissionsfreien Bahnantrieben

5. Februar 2020 – Alstom wird elf Coradia Continental-Batteriezüge für den Regionalverkehr auf der Strecke Leipzig-Chemnitz auf Bestellung des VMS (Verkehrsverbund Mittelsachsen) und mit Unterstützung des ZVNL (Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig), den beiden für diese Strecke zuständigen Aufgabenträgern, bauen, liefern und bis 2032 instand halten. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 100 Mio. Euro. Mit diesem Auftrag bietet Alstom alle Arten von Antriebssystemen auf dem Markt an sowie die breite Palette an emissionsfreien Antriebslösungen – vom effizienten Elektromotor bis hin zum Wasserstoff-Brennstoffzellen- und hochmodernen Batterieantrieb. 

Alstom hatte 2014 schon einen Vertrag mit dem VMS über die Lieferung von 29 Coradia Continental Elektro-Regionalzügen (EMU) unterzeichnet. Um die 80 Kilometer nichtelektrifizierte Strecke zwischen den Städten Chemnitz und Leipzig zu überbrücken, fragten die Aufgabenträger eine Batterievariante (BEMU) an. Die neuen Züge sollen 2023 den Fahrbetrieb aufnehmen; sie werden an Alstoms deutschen Standort in Salzgitter (Niedersachsen) gebaut. Der Batterieantrieb selbst wird von Alstoms Kompetenzzentrum für Antriebe in Tarbes entwickelt und geliefert. 

“Wir sind unheimlich stolz darauf, dem Auftraggeber eine nachhaltige, perfekt passende Lösung anbieten zu können. Alstom hebt sich heute von anderen Herstellern ab, indem es jede Form von emissionsfreiem Antrieb auf dem Markt als bewährte Lösung anbietet. Als verantwortungsvolles Unternehmen konzentriert sich Alstom stark auf nachhaltige Mobilität und bietet perfekt passende Lösungen an, die nicht nur nachhaltig, sondern auch kosteneffizient und attraktiv sind”, sagt Gian Luca Erbacci, Senior Vice President von Alstom in Europa. 

Die Coradia Continental BEMU-Züge werden fast identisch mit den Zügen sein, die bereits auf den Strecken Dresden, Riesa und Zwickau im Einsatz sind. Der Hauptunterschied liegt darin, dass sie mit Hochleistungsbatterien auf dem Dach ausgestattet sein werden. Der Zug, der auf dem bewährten Coradia Continental basiert, baut auf Alstoms langjährige Erfahrung im Batterieantrieb, die mit dem Coradia iLint, den Citadis-Straßenbahnen und der Prima H3-Lokomotive gewonnen wurde. 

Der Coradia Continental BEMU hat eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern und kann unter einer Oberleitung sowie auf nichtelektrifizierten Abschnitten betrieben werden. Die dreiteiligen Züge werden 56 Meter lang und mit 150 Sitzen ausgerüstet sein. Im Batteriemodus werden sie eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aufweisen. Die Kapazität der Batterien (Hochleistungs-Lithium-Ionen) ist so bemessen, dass fahrdrahtloser Betrieb auf der Strecke Chemnitz-Leipzig ohne Leistungs- und Komforteinschränkungen sichergestellt ist. 

Alstoms Coradia-Reihe ermöglicht es Betreibern und Verkehrsgesellschaften, ihren Fahrgästen Regionalzüge anzubieten, die ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen und gleichzeitig beispielhafte Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz demonstrieren. Alstom hat die Coradia-Reihe so konzipiert, dass sie mit allen verfügbaren emissionsfreien Antriebssystemen betrieben werden kann – vom Elektroantrieb bis hin zum Batterie- und Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Der Brennstoffzellenzug Coradia iLint, der in seiner Leistung mit einem Dieselzug vergleichbar ist, aber nur Wasser an die Umwelt abgibt, ist seit mehr als einem Jahr im Fahrgastbetrieb in Deutschland.